Der Abend war schön, der Morgen danach eher weniger? Da braucht man gute Tipps gegen den Kater. Denn wenn der feuchtfröhliche Abend in geselliger Runde kein Ende finden will und zum krönenden Abschluss noch so manch Hochprozentiges serviert wird, dann kann der Kopf schon mal ganz schön brummen.

Das bedeutet leider oft, dass der Tag eigentlich schon gelaufen ist, bevor er so richtig angefangen hat. Denn mit Kopfschmerzen und rebellierendem Magen ist an eine aktive Taggestaltung gar nicht zu denken.

Daher finden Sie in diesem Blog einige Tipps zur Vorbeugung und zur Behandlung dieses schmerzvollen Phänomens, das im Volksmund gern als Kater bezeichnet wird. Wenn Sie die nachfolgenden Tipps gegen den gefürchteten Kater befolgen, dann überleben Sie fast jede Feier, ohne Ihre Teilnahme am nächsten Tag zu bereuen.

Folgende vier Stufen sind bei der erfolgreichen Katerbekämpfung zu beachten:

 

 

Tipp Nr. 1: Prävention

Der beste Tipp gegen Kater ist natürlich, wenig zu trinken und seine Grenzen genau zu kennen. Das geht aber manchmal ab einer gewissen Promilleanzahl nicht mehr und man kippt – im wahrsten Sinn des Wortes – immer mehr hinein.

Ahnt man schon im Vorhinein, dass bei einer Veranstaltung viel getrunken werden wird und sich diese vielleicht bis in die späte Nacht ausdehnen wird, sollte man dem Kater vorbeugend begegnen.

Da Alkohol auf leerem Magen wesentlich schneller wirkt, als auf einen gut gesättigten, ist es ratsam, mindesten eine Stunde vor der Feier gut zu speisen.

Es hilft aber nur wenig zur Prävention eines Katers, eine große Portion Salat zu sich zu nehmen – am besten verträgt der Magen den Alkohol, wenn vorher ausreichend fette Speisen konsumiert werden.
Einen nicht ganz ernstzunehmenden Ratschlag zur Vermeidung eines Katers haben übrigens die Iren, die trocken anmerken „Avoid hangovers – stay drunk!“

 

 

Tipp Nr. 2: Konsumation

Um den jeweiligen Abend später nicht zu bereuen, empfiehlt es sich, möglichst bei einer Sorte Alkohol zu bleiben und nicht verschiedene Drinks zu mischen. Gegen einen Aperitif und einen Digestiv ist nichts einzuwenden, sofern man auch wirklich jeweils bei einem Glas bleibt. Generell ist es ratsam, gemeinsam mit den jeweiligen alkoholischen Getränken viel Wasser zu konsumieren. Das vermindert generell die Lust am übermäßigen Flüssigkeitskonsum und unterstützt die Leber bei ihrer reinigenden Tätigkeit.

Darüber hinaus sollte man auch darauf achten, dass nicht in teilweise noch gefüllte Gläser immer wieder nachgeschenkt wird. Denn so verliert man schnell den Überblick über die bereits konsumierten Mengen. Auch Tabakkonsum hat eine trinkfördernde Wirkung und sollte daher möglichst vermieden oder zumindest eingeschränkt werden.

Für Weintrinker empfiehlt es sich, möglichst dazu überzugehen, Spritzwein zu konsumieren und im Laufe des Abends den Wein immer mehr durch Wasser zu ersetzen. Biertrinker sollten so oft wie möglich zu alkoholfreien Sorten greifen – aber hier scheiden sich ja bekanntlich die Geister.

Hat man keinen der obigen Ratschläge befolgt und man merkt, dass einem übel wird, sich die Welt plötzlich wesentlich schneller dreht und man in ernsthafte Konflikte mit der Gravitation gerät, dann hilft nur mehr der Brechstangentrick: Um einen ganz schweren Kater zu vermeiden zieht man sich kurz auf die Toilette zurück und … nun ja, versucht, das Gift des Alkohols so schnell wie möglich wieder aus dem Körper zu bekommen. Und das ist nun mal der Weg retour. Unangenehm, aber am nächsten Tag sehr hilfreich.

Ferner ist es gut, nach einem exzessiven Abend nochmals etwas Fettes zu essen. Um der morgendlichen Dehydrierung vorzubeugen, die den Kater verschlimmert, ist es ratsam, dieses letzte Abendmahl mit möglichst viel Wasser hinunterzuspülen.

Bevor Sie erschöpft ins Bett fallen und hoffentlich genügend Zeit zum Ausschlafen haben, öffnen Sie noch das Schlafzimmerfenster. Frischer Sauerstoff unterstützt den Körper ebenfalls im nun folgenden Kampf gegen den Kater.

 

 

Tipp Nr. 3: Regeneration

Die Österreicher schwören auf das sogenannte Reparaturseidel – das heißt, sie trinken kurz nach dem Aufstehen ein Seidel Bier (0,33 Liter) und bremsen so den Alkoholabbau ein wenig ab, der ja durch die damit einhergehende Gefäßverengung die Kopfschmerzen erst hervorruft. Es muss aber angemerkt werden, dass es sich hier weniger um eine wissenschaftlich fundierte Kater-Kur, sondern wohl eher um ein „Hausmittel“, dessen Wirkung nicht belegt ist.

Wer „nur“ Kopfweh hat, der sollte ein deftiges Frühstück zu sich nehmen – beispielsweise eine Eierspeise mit Speck. Generell hilft Salziges oder mit Essig hergestelltes Essen. So zählt in Deutschland der Rollmops zum klassischen Katerfrühstück; möglichst mit einem Essiggurkerl als Beilage.

Auch Heringssalat und möglichst fette, saure oder geräucherte Fische wie Makrele und Lachs helfen mit den darin enthaltenen Mineralstoffen und Omega-3-Fettsäuren bei der wirksamen Eindämmung des Unwohlseins.

Aus Asien kommt der Brauch, sich am Morgen danach mit einer Misosuppe zu stärken. Sie enthält viele Aminosäuren, Vitamine und Mineralien und ist in Japan tatsächlich ein traditionelles Frühstück. Außerdem beruhigt die Wärme der Suppe den gequälten Magen zusätzlich.

Weitere Tipps und Tricks zur Regeneration sind: Kalt duschen, Sauerstoff bei einem Spaziergang tanken und einen Espresso trinken – am besten mit einer halben Zitrone. Auch hochdosierter Apfelessig in Kräutertee oder Wasser gelöst beruhigt den Magen und lindert das Kopfweh. Wenn alle Hausmittel nichts nützen, dann bleibt immer noch die helfende Chemie in Form von Alka-Selzer, Aspirin und Konsorten. Stärkere Schmerzmittel sind jedoch nicht zu empfehlen, da diese der ohnehin schon überforderten Leber zusätzlich schaden können.

 

 

Tipp Nr. 4: Konklusion

Wenn Sie die oben angeführten Tipps gegen Kater beherzigen, sind Sie für alle Veranstaltungen bestens gerüstet. Und sollten trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und guten Vorsätze der berüchtigte „Morgen danach“ mit schweren postalkoholischen Symptomen beginnen, wissen Sie jetzt auch, was zu tun ist, um den bösen Kater so schnell wie möglich in die Flucht zu schlagen.

Aber egal, was Sie tun; glauben Sie Dean Martin kein Wort! Denn der behauptete:

„You are not really drunk, as long as you can lie on the floor without holding on to it!”